„Warum soll ich einen Tresor kaufen? Ich habe doch sowieso nichts zum reinlegen.“
Diese Aussage hört man immer wieder. Doch diese Aussage ist schlicht falsch!
Ein zertifizierter Tresor gehört eigentlich in jeden privaten Haushalt.
Warum?
Weil es in jedem Haushalt wichtige Dinge gibt, die man in einem Tresor oder Wertschutzschrank vor Diebstahl / Feuer schützen sollte.So zum Beispiel
Stammbuch mit Geburtsurkunden, etc.
Versicherungspolicen
Bankunterlagen, z.B. Sparbücher, Kontoauszüge, Geldanlagedokumente, etc.
Rechnungen (Aufbewahrungspflicht 2 Jahre!)
Hauseigentümer besitzen Zeichnungen, Pläne, Genehmigungsdokumente, etc.
Familienfotos (auch digitalisiert auf Festplatte, CD-ROM, DVD, etc.)
Schmuck (z.B. unwiederbringliche Familienerbstücke)
Sammlungen (Münzen, Briefmarken, Uhren, etc.)
Bargeld („Notgroschen“)
KFZ-Brief und Ersatzschlüssel
Diverse Ersatzschlüssel
Ausbildungsnachweise, Zeugnisse, etc.Zudem alles, was Ihnen wichtig erscheint
Doch wie sieht es im gewerblichen Bereich aus?
Auch hier gibt es nicht nur Bedarf, Wichtiges zu schützen, wie zum Beispiel
Gründungsunterlagen
Urkunden
Versicherungspolicen
Bargeld (Kasse)
sondern auch klare gesetzliche Vorschriften für zum Beispiel
Buchhaltungsunterlagen wie Eingangs-, Ausgangsrechnungen (Aufbewahrungsfristen!)
Personalunterlagen (Datenschutz!)Kundendokumente (DSGVO!)
Bankbelege
Datensicherungen
Wie man sieht, ist ein Tresor mehr als ein Geldschrank!
Gerne beraten wir Sie zu den vielfältigen Möglichkeiten und unterschiedlichen Tresortypen, wie Dokumentenschränke, Datensicherungstresore, Wertschutzschränke oder einfache Stahlbüroschränke – für jede Anwendung das richtige Modell.
Der zertifizierte Tresor - der Wertschutzschrank
Einen Tresor, der nach der Prüfnorm EN 1143-1 auf seinen Einbruchwiderstand getestet und zertifiziert wird, nennt man Wertschutzschrank. Umgangssprachlich auch Safe. Wobei Tresor eine ungeschützte Bezeichnung für einen Stahlschrank ist, ist die Bezeichnung Wertschutzschrank nur für einen zertifizierten Tresor zutreffend.
Ein solcher zertifizierter Tresor, also Wertschutzschrank, trägt immer als Nachweis seiner Güteklasse, ein Typenschild. Diese Prüfplakette trägt sämtliche Daten, die zur Nachvollziehbarkeit der zertifizierung erforderlich sind.
So steht auf dieser Prüfplakette zum Beispiel immer, unter welcher Anerkennungsnummer dieser zertifizierte Tresor bzw. Wertschutzschrank im Register des Zertifizierers geführt wird. So kann der Versicherer stets nachvollziehen, wer der Hersteller dieses Tresors ist und ob das Zertifikat noch gültig ist. Zertifizierte Tresore werden in festgelegten Abständen durch das Prüflabor auf ihren Einbruchwiderstand geprüft - rezertifiziert.
Weiterhin wird die Produktion der Wertschutzschränke von externen Ingenieuren güteüberwacht. So kann eine gleichbleibend hohe Qualität der zertifizierten Tresore gewährleistet werden.
Ergibt sich aus Einbruchstatistiken die Erkenntnis, dass Tresore mit neuen Einbruchsmethoden überwunden werden, so wird die Prüfnorm angepasst und der Werkzeugkatalog entsprechend ergänzt. Somit ist ein neuer Wertschutzschrank stets ein Tresor auf den neuesten Stand der "Einbruchtechnik".
Ein Tresor kann in verschiedenen Einbruchgraden zertifiziert werden.
Ebenso kann ein Tresor mit unterschiedlichen Einrichtungselementen ganz individuell ausgestattet werden. Ganz nach Ihren Wünschen kann ein Tresor mit Fachböden, Innenfächern oder auch ausziehbaren Fachböden ausgestattet werden.
Ebenso kann ein Tresor mit unterschiedlichen Schlössern ausgerüstet werden. Als Standard gilt das Doppelbartschloss.
Hierbei ergibt sich aber immer das Problem - wohin mit dem Tresorschlüssel?! Diese Problem bekommt man nicht, wenn der Tresor ein Zahlenschloss hat. In der heutigen Zeit ist dieses Zahlenschloss in der Regel ein elektronisches Tastenschloss. Dadurch wird Ihr Tresor noch sicherer. Kein Schlüssel - kein Risiko, dass ein Einbrecher einen versteckten Zweitschlüssel findet! Denn, verstecken Sie einen Schlüssel vom Tresor im Haus und ein Einbrecher findet diesen, kann er Ihren Tresor OHNE Gewalt öffnen. In diesem Fall wird Ihr Versicherer Sie auf Ihre Fahrlässigkeit hinweisen und eventuell den Schaden nicht regulieren. Deshalb unsere Empfehlung. Wählen Sie immer ein Elektronikschloss für Ihren Tresor und erreichen Sie damit eine erhöhte Sicherheit und mehr Bedienkomfort.
Auch Tresore und Wertschutzschränke nach EN 1143-1 gibt es als feuerfeste Tresore, kombiniert mit einer Feuerschutzprüfung. So sind diese Tresore feuersicher für Dokumente und Werte. Feuersichere Tresore, kombiniert mit zertifiziertem Einbruchschutz, bezeichnet man auch als Duplex-Safes. Sie bieten eine gute Kombination aus Einbruchschutz und Feuersicherheit. Man prüft und zertifiziert Feuerschutztresore nach unterschiedlichen Normen. So können solche feuerfesten Tresore eine halbe Stunde Feuerschutz bieten, aber auch zwei Stunden feuersicher sein. Darüber hinaus werden einige feuersichere Safes auch einem Sturztest unterzogen. Mehr Informationen dazu und verschieden Produkte finden Sie hier.
"Ist ein gebrauchter Tresor eine gute Wahl?"
Sie möchten einen günstigen gebrauchten Tresor kaufen? Vorsicht! Ein günstiger Tresor, egal ob gebraucht oder neu, ohne ein Typenschild nach EN 1143-1 ist kein Wertschutzschrank, sondern "nur" ein Tresor.
Bei einem solchen unzertifizierten Tresor kann der Versicherer durchaus eine Eindeckung verweigern. Lassen Sie sich daher vor Ihrer Entscheidung vom Fachmann beraten und eingehend informieren. So vermeiden Sie einen "billigen" Fehlkauf.